TEEBAU

Nachhaltig gedämmte Baustoffplatten aus Tee-Reststoffen

Laufzeit

01.10.2022 - 30.09.2024

2019 werden weltweit 38 % der Treibhausgasemissionen auf den Bausektor zurückzuführen sein. Allein 10 % der globalen Emissionen sind auf die Produktion von Baumaterialien zurückzuführen.

Im Kontext der Nachhaltigkeitsziele im Rahmen des SDG 13 "Action on Climate Change" der Vereinten Nationen, den globalen Temperaturanstieg bis 2050 auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, bietet der Bau- und Immobiliensektor ein breites Spielfeld für bioökonomische Ansätze über den gesamten Lebenszyklus.

Diese Thematik greift das Forschungsvorhaen „TEEBAU – Nachhaltig gedämmte Baustoffplatten aus Tee-Reststoffen“ auf und nutzt den Umstand, dass auf der anderen Seite das Potenzial einer Vielzahl an Reststoffen aus der Lebensmittel-, Getränke- und Agrarindustrie nicht vollständig genutzt wird. Die Verwertung von Abfallstoffen ("Waste-to-Value") zu "Wertstoffen" in einer biobasierten Kreislaufwirtschaft ("Circular Bio-Economy") als Upcycling-Konzept bietet die Grundlage für die angestrebte Kaskadennutzung von Fasermaterialien. Der Koordinator des vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Rahmen des Programms „Bioökonomie Innovations und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum (BIPL-BW Innovation)“ geförderten Projekts, die FRENVI GmbH, wird sein innovatives Verfahren zur Verarbeitung von Teetrebern so anpassen, dass Innen- und Fasadendämmplatten für die Tiny-House-Domes der Vision Domes GmbH hergestellt werden können. Dabei werden die Unternehmen von der bwcon research gGmbH und der Universität Hohenheim unterstützt. Das Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe übernimmt dabei die Prozessimulation und Lebenszyklusanalyse um Optimierungspotentiale entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifizieren zu können und spiegelt Vorschläge für Anpassungen der Prozessketten in das Konsortium zurück. Damit werden die Marktchancen bioökonomischer Produkte erhöht.