Resi2Pores
Laufzeit
01.12.2024 - 30.11.2026
Nahezu jedes dritte Wohngebäude in Deutschland wird aus Ziegeln errichtet. Porosierte Ziegel spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ihren Namen verdanken sie winzigen Hohlräumen, die ihnen hervorragende Schall- und Wärmedämmeigenschaften verleihen. Dadurch leisten porosierte Ziegel einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung im Gebäudesektor. Für ihre Herstellung mischt man dem Ziegelton sog. Porosierungsmittel bei, die während des Sintervorgangs verbrennen und dabei Poren hinterlassen. Als Porosierungsmittel werden u. a. Styropor, Kohle und insbesondere Papierfangstoffe eingesetzt. Doch die wenigsten Porosierungsmittel sind vollständig biogen und damit CO2-neutral. Im Fall der Papierfangstoffe ist es der fossile Kalk, der CO2-Emissionen bewirkt. Die Porosierung trägt somit zu 14 Prozent der Emissionen von Ziegelwerken bei. Aber auch die technischen Eigenschaften etablierter Porosierungsmittel sind nicht ausschließlich ideal. Das Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Behandlungsverfahrens für urbane Klärschlämme via hydrothermaler Carbonisierung (HTC) mit integrierter Phosphorrückgewinnung zur Erzeugung neuartiger biogener Porosierungsmittel für die Ziegelindustrie mit gezielt eingestellten Eigenschaften.