Langsame Pyrolyse

Temperaturbereich:      350 - 400°C
Druck:                           Normaldruck
Wirkungsgrad:                     /

 

Allgemeiner Hinweis

Anhand der ausgewählten Biomasse und des gewünschten Endproduktes, unter Berücksichtigung des TS- und Ligno-Zellulosegehalts, empfiehlt sich das nachfolgend genannte Verfahren zur thermochemischen Konversion.

Beachten Sie bitte, dass es sich hierbei um eine Empfehlung handelt, die ausschließlich auf den vier Kriterien (Art der  Biomasse, TS-Gehalt, Wunschprodukt, Ligno-Zellulosegehalt) beruht. Weitere wichtige Charakteristika, beispielsweise die Homogenität des Edukts oder der aktuelle Stand der Forschung und die damit verbundene Umsetzbarkeit in einem industriellen Maßstab, wurden außen vor gelassen. Sollten Sie hierzu nähere Antworten wünschen, können in einem persönlichen Beratungsgespräch mit unseren wissenschaftlichen Mitarbeitern diese und weitere Fragen diskutiert werden.

 

Hinweis zum empfohlenen Verfahren

Die langsame Pyrolyse, eine Weiterentwicklung der Verkohlung, ist gekennzeichnet durch Aufheizraten von 5-7K/min und wird eingesetzt, um einen möglichst hohen Anteil an Biokohle sowie geringe Anteile an flüssigen und gasförmigen Nebenprodukten zu erzielen. Das Zielprodukt (Kohle) macht in etwa einen Anteil von 25 – 35 % an der Produktzusammensetzung aus, mit einem Kohlenstoffanteil von ca. 85 %.  Die Anteile an Pyrolyseöl (20 – 50 %) und Gasen (20 – 50 %) überwiegen jedoch. Die Reaktionszeit des Prozesses liegt zwischen 2 und 20min., wobei der Wassergehalt des Edukts nicht größer als 20 % sein sollte. Als Verfahren zur langsamen Pyrolyse eignen sich Drehrohröfen oder Schneckenreaktoren. Die produzierte Kohle kann beispielsweise als Grillkohle, Aktivkohle oder als Bodenverbesserer (Biochar) eingesetzt werden.